Von Trackern und Online – Identitäten/ Experten animieren Lernende zu kritischem Medienumgang.
Ausgehend von der Beobachtung des Pädagogen Stefan Falcione, dass viele seiner SchülerInnen Probleme haben, Nachrichten strukturiert und reflektiert zu ordnen, lud er die freien Journalistinnen Andrea Tönnißen und Franziska Bosselmann im Rahmen des Projekts „News Caching“ in den Unterricht ein.
Ziel von News Caching ist es, die Schülerinnen zu einem reflektierten Umgang mit dem Internet im Kontext mit den Themenfeldern Nachrichten und Journalismus anzuregen und damit Medienkompetenz zu vermitteln. Die beiden Journalistinnen arbeiten u.a. für die Agentur „medienblau“, die von der Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (LPR Hessen) beauftragt wird und vom Hessischen Kultusministerium (HKM) unterstützt wird.
Was sich hinter einer Nachricht verbirgt
An zwei Tagen lernten die SchülerInnen aus dem beruflichen Gymnasium der Jahrgangsstufe 11a, wie man Nachrichten hinterfragt und unterschiedliche Quellen zu einer Nachricht findet und bewertet. Dabei lernten sie glaubwürdige Nachrichten von unseriösen Meldungen zu unterscheiden.
Des Weiteren wurde das Thema Fake News näher beleuchtet und darüber aufgeklärt, wie man sie erkennen kann. Außerdem ging es um Internetphänomene wie „Cookies“ und „Tracker“ und den Zusammenhang mit Online–Identitäten. Assefa Mulugeta war es wie vielen seinen Mitschülern nicht bekannt, dass zum Beispiel „Google“ über „YouTube User“ Profile erstellt. „Das wird mein Verhalten im Netz verändern“, so Assefa Mulugeta.
Homepage für Medienkompetenz entwickelt
Zudem erstellten die TrainerInnen mit dem Pädagogen Falcione eine Internetseite, auf die die SchülerInnen ihre erstellten Artikel hochladen konnten. Auf dieser Seite werden auch wichtige Begriffe aus der journalistischen Nachrichtenwelt erklärt und eine Anleitung zum Schreiben von Artikeln und Informationen zu Internetphänomenen erläutert. Die SchülerInnen haben auch die Möglichkeit über eine Kommentarfunktion die Artikel der anderen Gruppen zu bewerten. Die Versuchung, Kommentare anonym abzugeben, ist in diesem Kontext oft groß. Daher ist eine Nachbetrachtung der Einträge ein gutes Mittel über Hasskommentare im Netz mit den SchülerInnen ins Gespräch zu kommen.
Insgesamt waren die SchülerInnen der Klasse 11a sehr interessiert und meinungsstark. Es kam zu vielen kontroversen Diskussionen über manipulierte Artikel und Fotos im Internet.
Nachhaltiger Medienkompetenzzuwachs
Stefan Falcione ist beeindruckt von dem Projekt und sicher, dass an diesen beiden Tagen wertvolles Wissen in Form von Medienkompetenz entwickelt wurde.
Er geht davon aus, dass die Inhalte des Projekts den Lernenden helfen, in der Zukunft Wesentliches von Unwesentlichem besser unterscheiden zu können, und sie sich damit besser in der digitalen Medienwelt zurechtfinden werden.
Zugang zu der erstellen Homepage unter:
https://ths-medienkompetenz.jimdo.com/