Leben spenden macht Schule

Die DKMS zu Besuch in der THS.

Unter dem Motto „ Mit wenig Einsatz Leben retten“ waren am 06. Oktober Vertreter der deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) im Rahmen eines Projekttages in der Theodor-Heuss Schule zu Gast.

Neben einem konkreten fachlichen Bezug für die Fachrichtung Gesundheit, welche an der THS im Gymnasium und der Fachoberschule ein Schwerpunktfach ist, ging es bei diesem Projekt vor allem um Empathie mit Menschen, die an Blutkrebs erkrankt sind, und damit auch um die Übernahme sozialer Verantwortung.

Die DKMS registriert potenzielle Spender in ihrer Datei und hilft suchenden Patienten einen passenden Fremdspender zu finden.

Transplantation ist letzte Hoffnung auf Leben

Der Mitarbeiter von der DKMS Martin Quarg aus der Abteilung Spendenneugewinnung betonte in seinem Vortrag vor zweihundert Schülerinnen und Schülern dann auch die Möglichkeit mit relativ wenig Einsatz Leben retten zu können.Er erläuterte anhand von Fallbeispielen die Erkrankung Blutkrebs, welche ohne medizinische Behandlung zum Tod führe.Oft sei eine  Stammzelltransplantation die  einzige Chance auf Leben.

Viele potenzielle Spender, wenig genetische Zwillinge

Nach einer Statistik des DKMS gibt es zwar weltweit 25 Millionen potenzielle Spender, von denen 5 Millionen in Deutschland registriert sind. Allerdings würde nur jeder fünfte Patient einen passenden Spender finden. Das ist damit zu erklären, dass es nur selten vorkommt, dass zwei Menschen nahezu identische Gewebemerkmale haben.

Deshalb sei es wichtig, dass sich jeder gesunde Mensch zwischen 17 und 55 Jahren als potenzieller Spender registrieren und typisieren lassen solle.
Sollten die Gewebemerkmale des potenziellen Spenders mit denen eines Patienten übereinstimmen, also ein genetischer Zwilling gefunden sein, werden nach Rücksprache mit dem Spender weitere Untersuchungsschritte eingeleitet. Die Wahrscheinlichkeit, tatsächlich Stammzellen zu spenden, beträgt etwa 1,5 Prozent.

Die Schülerinnen und Schüler hatten im Anschluss an diesen Vortrag die Möglichkeit sich mittels eines Wangenschleimhautabstriches registrieren zu lassen.

Die Registrierung erfolgte freiwillig und ohne Anwesenheit der Lehrer/innen. Niemand sollte sich unter Druck gesetzt fühlen. Trotzdem war der Andrang groß.

Großes Engagement der Schulgemeinde

Die Schülerschaft sowie die Schulleitung und das Kollegium unterstützten das Projekt bereits im Vorfeld mit großem Engagement.

Die Klasse der Medizinischen Fachangestellten (MF 1 a)  von Dr. Sandra Minnerup–Fremann aus dem zweiten Ausbildungsjahr, hatte sich dazu entschlossen, die Durchführung der DKMS-Registrierungsaktion als Projektklasse ganztägig zu unterstützen. Zehn Schülerinnen führten die Registrierung für Neuspender durch, alle anderen Schülerinnen betreuten eine kleine Cafeteria, welche die Klasse gemeinsam organisierte. Kuchenspenden für diese Cafeteria kamen aus der gesamten Schule. Mit dem Erlös wurde das Projekt unterstützt

Emphatische Schüler und zufriedene Lehrer

Die engagierte Pädagogin und Projektleiterin war von der Unterstützung der Kollegen und Schüler begeistert.

America Schmidt (21 Jahre) steht stellvertretend für dieses Engagement der Schule. Sie sagte, dass es für sie selbstverständlich sei, sich als potenzielle Spenderin registrieren zu lassen. Sie wolle Menschen immer helfen und an diesem Tag gäbe es die Möglichkeit mit wenig Einsatz Leben zu retten.Die Lehrkraft Dr. Astrid Geißler empfand den Informationstag als sehr gelungen, da die Lehrerin für Gesundheitslehre auch im Schulalltag des Beruflichen Gymnasiums oft erlebe, wie mitfühlend die Schülerinnen und Schüler seien. Ihre Bereitschaft zu helfen sei vorbildlich, was sich auch an ihrer großen Bereitschaft gezeigt habe, sich als potenzielle Spender registrieren zu lassen. 142 Schülerinnen und Schüler ließen sich registrieren. Mit diesem Ergebnis waren Schüler und Lehrer mehr als zufrieden.Für Interessierte besteht die Möglichkeit  unter „dkms.de“ ein Registrierungsset für potenzielle Spender zu bestellen.Dann kann man den Wangenschleimhautabstrich selbst vornehmen und an die DKMS schicken.

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