Zeitliche Gliederung der Ausbildung zum/zur Verkäufer/Verkäuferin
Die Ausbildung zum/zur Verkäufer/Verkäuferin erstreckt sich über zwei Schuljahre. In dieser Zeit erlernen die Schülerinnen und Schüler in handlungsorientiertem Unterricht die fachlichen Inhalte der Lernfelder.
Je nach Ausbildungsbeginn legen die Schülerinnen und Schüler nach ca. 14 Monaten entweder im Frühjahr oder im Herbst die Zwischenprüfung bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) Offenbach ab. Diese ist zwingender Bestandteil der Ausbildung und ermöglicht den Zugang zur Abschlussprüfung, die dann im Sommer oder Winter nach ca. 20 Monaten geschrieben wird. Die Ausbildung endet mit dem Bestehen der mündlichen Prüfung.
Anschließend können die Schülerinnen und Schüler als Verkäufer/innen eingesetzt werden oder entscheiden gemeinsam mit dem Betrieb, ob noch ein weiteres Ausbildungsjahr zur/zum Kauffrau/Kaufmann im Einzelhandel gemacht werden kann.
Zeitliche Gliederung der Ausbildung zur/zum Kauffrau/Kaufmann im Einzelhandel
Die Ausbildung zur/zum Kauffrau/Kaufmann im Einzelhandel erstreckt sich insgesamt über drei Schuljahre. Da die ersten beiden Schuljahre thematisch identisch zu denen der Verkäufer/Verkäuferinnen sind, werden beide Ausbildungen kooperativ in den Klassen des ersten und zweiten Ausbildungsjahres unterrichtet. Nach den ersten zwei Jahren schreiben die angehenden Kauffrauen und Kaufmänner den ersten schriftlichen Teil der Abschlussprüfung. Dieser ist deckungsgleich zur Abschlussprüfung der Verkäuferinnen und Verkäufer. Die Zwischenprüfung entfällt.
Im dritten Ausbildungsjahr werden die Lernfelder 11-14 unterrichtet.
Drittes Ausbildungsjahr
- Lernfeld 11: Geschäftsprozesse erfolgsorientiert steuern
- Lernfeld 12: Mit Marketingkonzepten Kunden gewinnen und einbinden
- Lernfeld 13: Personaleinsatz planen und Mitarbeiter führen
- Lernfeld 14: Ein Einzelhandelsunternehmen leiten und entwickeln
Zum Ende des dritten Ausbildungsjahrs legen die Prüflinge den zweiten schriftlichen Teil ihrer Abschlussprüfung ab. Auch diese Ausbildung endet mit der erfolgreichen mündlichen Prüfung.
Organisation der schulischen Ausbildung an der Theodor-Heuss-Schule
Die Klassen der Einzelhandelsfachgruppe werden an zwei Wochentagen beschult. Grundlage dazu ist der Rahmenlehrplan, erlassen von der Kultusministerkonferenz. Demnach erhalten die Auszubildenden eine fundierte Grundbildung in der Fachtheorie verbunden mit allgemeinbildendem Unterricht in Deutsch, Politik und Ethik. Darüber hinaus erhalten die Schülerinnen und Schüler auch die Möglichkeit ausbildungsintegriert die Schulabschlüsse Hauptschulabschluss, Mittlere Reife und die Fachhochschulreife nachzuholen.
Veranstaltungen der Einzelhandelsfachgruppe
Jährlich findet das Ausbildertreffen der Einzelhandelsfachgruppe an der Theodor-Heuss-Schule oder der IHK Offenbach statt. Dabei können sich die Ausbilder, Bildungsberater der IHK und die Lehrkräfte der Theodor-Heuss-Schule persönlich kennen lernen und austauschen.
Die Theodor-Heuss-Schule bietet den Schülerinnen und Schülern viele praktische Ausbildungserfahrungen. So erhält jede Klasse eine Weiterbildung in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bundesbank, bei der die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit erhalten, direkt anhand von konfisziertem Falschgeld die Sicherheitsmerkmale zu prüfen und ihr schulisches Wissen praktisch anzuwenden. Zusätzlich nehmen die Abschlussklassen im Einzelhandel an einer Schulung des Finanzamtes Offenbach teil, durch die sie auf das Anfertigen einer Einkommenssteuererklärung vorbereitet werden.
Weitere Partner der Fachgruppe Einzelhandel sind die Bildungsträger der Stadt Offenbach, World University Service, die Agentur für Arbeit.