Welche Aufgabenbereiche umfasst die Ausbildung zur Kauffrau/Kaufmann für Büromanagement?
Kaufleute für Büromanagement organisieren und koordinieren bürowirtschaftliche sowie projekt- und auftragsbezogene Abläufe. Sie übernehmen Sekretariats- und Assistenzaufgaben, koordinieren Termine, bereiten Besprechungen vor und bearbeiten den Schriftverkehr. Dabei kooperieren und kommunizieren sie mit internen und externen Partnern, auch in einer fremden Sprache.
Sie sind Profis in der Informationsverarbeitung, recherchieren Daten und Informationen und bereiten diese für Präsentationen auf. Sie bearbeiten Beschaffungsvorgänge, unterstützen bei personalbezogenen Aufgaben und wenden Buchungssysteme sowie Instrumente des Rechnungswesens an. Sie beachten dabei rechtliche Vorgaben, achten auf Datenschutz und Datensicherheit und führen qualitätssichernde Maßnahmen durch.
Kaufleute für Büromanagement sind in Unternehmen, Betrieben und Institutionen unterschiedlicher Größe in der privaten Wirtschaft und im öffentlichen Dienst tätig. Sie unterstützen betriebliche Prozesse und bearbeiten daraus entstehende Fachaufgaben.
Welche Ziele beinhaltet die schulische Ausbildung und wie werden diese an der Theodor-Heuss-Schule umgesetzt?
Einer Studie des Bundesinstituts für Berufsbildung zufolge, bei der insgesamt 25.000 Stellenangebote analysiert wurden, ergab, dass vor allem die Team- und Kooperationsfähigkeit sowie selbstständige Lern- und Arbeitsweisen am häufigsten im Anforderungsprofil von Unternehmen stehen.
Die Theodor-Heuss-Schule sieht es daher als ihre Aufgabe an, die Schüler dahingehend vorzubereiten, dass sie zum Ende ihrer Ausbildung über die geforderten Schlüsselqualifikationen verfügen und somit Kompetenzen aufweisen, welche sie in die Lage versetzen, sich selbstständig neues Wissen anzueignen.
Der Unterricht verfolgt in diesem Zusammenhang das Konzept des selbstorganisierten Lernens sowie neuer Lern- und Arbeitsformen. Unterstützt werden die Schülerinnen und Schüler dabei unter anderem durch Instrumente, wie den Advance Organizer oder „Kann-Listen“. Die Theodor-Heuss-Schule verfügt über modern ausgerichtete Klassenräume, in denen das Lernen mit technischen Mitteln wie (ActiveBoards, Dokumentenkameras, etc.) unterstützt wird.
Zudem pflegt die Fachgruppe des Ausbildungsberufes einen engen Kontakt mit der IHK Offenbach sowie den Ausbildungsbetrieben. Das ist der Grundstein für eine erfolgreiche duale Ausbildung. In jährlich stattfindenden Treffen des Arbeitskreises Büromanagement wurde eine Plattform geschaffen, über die sich alle an der Ausbildung beteiligten Teilnehmer austauschen.
Mehrere Lehrkräfte der Theodor-Heuss-Schule engagieren sich ehrenamtlich als Prüfer bei der IHK Offenbach. Die Theodor-Heuss-Schule ist somit immer aus erster Hand über das Prüfungswesen informiert und kann mit diesem Wissen, die Schülerinnen und Schüler auf die Abschlussprüfungen vorbereiten.
Im Zuge des allgemeinbildenden Unterrichts erhalten die Auszubildenden an der Theodor-Heuss-Schule zudem die Möglichkeit, im Rahmen der Ausbildung ein Englisch-Sprachzertifikat abzuschließen.
Welcher zeitliche Rahmen ist für diese Ausbildung vorgegeben?
Die Regelausbildungszeit beträgt drei Jahre. Je nach Vorbildung bzw. Leistung kann die Ausbildungszeit auf zweieinhalb bzw. zwei Jahre verkürzt werden.
Welche Rechtsgrundlagen haben Gültigkeit für die Ausbildung und welche Prüfungsbereiche umfasst die Abschlussprüfung?
Grundlage für die nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) bundesweit geregelte duale Berufs-ausbildung ist der Rahmenlehrplan für den Beruf Bürokaufmann/-frau für Büromanagement.
Die bisherige Zwischenprüfung wurde bei der Einführung des neuen Berufsbildes durch die sogenannte gestreckte Abschlussprüfung ersetzt.
In der Mitte der Ausbildungszeit legen die Auszubildenden den ersten Teil der gestreckten Abschlussprüfung ab. Dieser Prüfungsteil erfolgt am Computer und umfasst vor allem die Anwendung von Word- und Excel-Kenntnissen und geht zu 25 Prozent in das Gesamtergebnis der Prüfung ein.
Zum Abschluss der Ausbildung erfolgt die Abschlussprüfung Teil 2. Diese beinhaltet zwei schriftliche Teile
- Kundenbeziehungsprozesse 30 Prozent
- Wirtschaft & Sozialkunde 10 Prozent
- sowie ein Fachgespräch (mündlicher Prüfungsteil)
Hinsichtlich des Fachgesprächs bieten sich den Auszubildenden mit der „Klassischen“ Variante und der Report – Variante zwei Auswahlmöglichkeiten.
- Die klassische Variante stellt ein Fachgespräch dar und bezieht sich auf eine fallbezogene Situation, die vom Prüfungsausschuss vorgegeben wird.
- Bei der Report-Variante hingegen werden von den Auszubildenden während der Ausbildung zwei betriebliche Fachaufgaben durchgeführt und diese mittels eines Reports dokumentiert.
Die Grundlage für das Fachgespräch bildet bei dieser Variante einer der beiden angefertigten Reporte. Das Fachgespräch geht mit 35 Prozent in das Gesamtergebnis ein.
Aktuelle Termine
Die aktuellen Prüfungstermine sind auf der Homepage der Aufgabenstelle für kaufmännische Abschluss- und Zwischenprüfungen einsehbar.