Als ich vor vielen Jahren mit meiner Tätigkeit in der Studienberatung begann, wurde mir von der Hochschulleitung der Bericht „Kooperative Strukturen an der Schnittstelle Schule/Hochschule zur Studien- und Berufswahlvorbereitung“ der Bund-Länder-Kommission in die Hand gedrückt. Das Anliegen war, ich möge mich diesem Thema in der Zukunft widmen. Der sperrige Titel suggerierte nicht gerade eine spannende Lektüre, tatsächlich aber sollte ich in den darauf folgenden Jahren erfahren, dass sich dahinter ein nicht nur für alle Oberschüler, sondern auch für viele Eltern ein äußerst spannendes Thema verbirgt.
Wie werden junge Menschen auf ihr Studium vorbereitet? Was tun die Schulen und wie unterstützen die Hochschulen sie dabei? Welchen Stellenwert hat die Kooperation von Hochschulen mit Schulen in Bezug auf die richtige Auswahl von potentiellen Studierenden?
Nicht zuletzt hat das neue Studienstruktursystem die Zusammenarbeit der Frankfurt University of Applied Sciences mit Schulen aus dem Rhein-Main-Gebiet neuen Schub verliehen.
Wir haben dazu in den vergangenen zwei Fortbildungsveranstaltungen für Lehrerinnen und Lehrer durchgeführt, sie dort mit dem Bologna-Prozess vertraut gemacht und den Dialog gesucht.
Wir haben offensiv mit neuen Flyern und unserer Schulbroschüre für die Kooperation geworben und unsere Beratung angeboten.
Entweder kamen Jahrgangsklassen zu uns (wie z.B. aus der THS) oder wir wurden in die Schulen eingeladen. Es geht uns dabei darum, die Schülerinnen und Schüler über Studienmöglichkeiten zu informieren, ihnen ebenso auch Schritte aufzuzeigen, wie sie ihre eigenen Stärken und Studienpräferenzen erkennen können. Ziel ist, dass die Schülerinnen und Schüler sich rechtzeitig mit ihren eigenen Interessen und Stärken und den dazu passenden Studiengängen beschäftigen und sich nicht „blind“ in ein Modefach stürzen. Dabei machen wir die Erfahrung, dass die Mehrheit noch keine genaueren Vorstellungen vom Studium hat.